
PATSCHERKOFEL-SEILBAHN
Innsbruck, Österreich
Eingeladener Wettbewerb
Konzept
in Zusammenarbeit mit Diego Perez
Die Gebäude wachsen aus der eindrucksvollen Landschaft, die sie umgibt. Sie folgen den Linien der Topografie, betonen dabei sowohl Kontinuitäten als auch Brüche. Mal weich und fließend, mal schroff und kantig – zerfallen sie in einzelne Volumen, um sich gleich wieder zu fügen. Diese tektonische Logik durchzieht alle Räume der Stationen – vom Inneren bis zur Fassade, wo sich horizontale Bänder aus verschiedenen Materialien um die Baumasse legen.
Der Entwurf versteht sich als flexibles System, das auf die spezifischen Bedingungen jeder Station reagiert: Fernblicke, direkte Umgebung, Geländeprofil, Lage an der Seilbahnlinie sowie programmatische Anforderungen. Dieses System operiert auf mehreren Ebenen – von der technischen Konstruktion bis hin zu einer gemeinsamen gestalterischen Haltung. Während die Funktionsbereiche und Mitarbeiterräume zurückhaltend gestaltet sind, wird der Bereich der Seilbahntechnik durch markante Dachneigungen betont, und die öffentlichen Zonen zeichnen sich durch eine besondere räumliche Ausformulierung aus.
Die Talstation erstreckt sich über ein langgezogenes Gelände zwischen Talboden und Bergflanke. Das Gebäude wird selbst zu einer inneren Landschaft: ein offener Grundriss, in dem sich unterschiedlichste Nutzungen entfalten – Restaurant, Shop, Skischule, Terrassen. Streifen, die aus der Topografie herauszuwachsen scheinen, definieren Proportionen und Bewegungsrichtungen. Freistehende Einbauten und Möbel zonieren den Raum ohne ihn zu begrenzen. Eine Rampe erhebt sich sanft aus dem Boden, führt hinauf auf das Dach – und eröffnet einen weiten Blick zur Hafelekarspitze.
Die Mittelstation fügt sich still in das Profil des Berges ein. Ihr geneigtes Dach folgt der Silhouette des Geländes und öffnet sich zur Aussicht. Die Trennung zwischen öffentlichen und technischen Bereichen ist klar – letztere verschwinden teilweise unter der Erde, um Außenräume ungestört nutzbar zu machen.
Die Bergstation, höchster Punkt und Ende der Seilbahnlinie, geht in ihrer Beziehung zur Landschaft einen radikaleren Weg. Sie wird zur Landmarke – sichtbar aus der Ferne, geboren aus dem Fels und dennoch klar als gebautes Zeichen lesbar. Sie tritt hervor, ohne sich zu lösen – ein architektonisches Echo der Höhe und Weite, die sie markiert.






